Von Fahrradland weit entfernt

Piktogramm auf Radweg

Berlin – „Es klingt schon etwas skurril, wenn Autominister Andreas Scheuer aus Deutschland ein Fahrradland machen möchte. Bisher ist davon jedenfalls nichts zu erkennen. Von einem Fahrradland sind wir meilenweit entfernt, was auch der selbsternannte ‚Radminister‘ Scheuer wissen müsste“, erklärt Andreas Wagner, Sprecher für ÖPNV und Fahrradmobilität in der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, anlässlich des Nationalen Radverkehrskongresses, auf dem Verkehrsminister Andreas Scheuer den „nationalen Radverkehrsplan 3.0“ vorgestellt hat. Wagner weiter:

„Wenn es Bundesminister Scheuer ernst meint und aus Deutschland ein Fahrradland machen möchte, muss er für mehr Rechtssicherheit sorgen, um den Ausbau der Radinfrastruktur zu fördern. Ein Radweg verbessert die Verkehrssicherheit für Radfahrende immer und zu jeder Zeit. Es kann nicht sein, das Kommunen, die einen Radweg anlegen wollen, nachweisen müssen, dass Radfahrende durch Autos gefährdet werden. Dies gilt insbesondere auch für die Einrichtung und Verstetigung von Pop-Up-Radwegen.

Überall dort, wo Straßen und Kreuzungen saniert werden, muss zugleich die Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr verbessert, gefährliche Verkehrsführungen müssen beseitigt werden. Das ist günstiger als teure Nachbesserungen und Umbauten zu einem späteren Zeitpunkt. Hierzu müssen finanzielle Mittel zu Gunsten des Ausbaus der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrende umgeschichtet werden.

Fahrradland sind wir dann, wenn Kinder, Senioren und alle anderen in der Stadt und auf dem Land gerne und sicher mit dem Rad unterwegs sind.“

  28. April 2021
 
  Kategorie: Pressemitteilungen