Nein zu Scharfmacherei
Leserbrief zu dem Artikel„Die Linke links liegen lassen“ im Isar-Loisachboten vom 24.11.2007
„Scharfmacherei und Polemik ziehen vor allem im überschaubaren, kommunalpolitischen Bereich nicht mehr.“ Dieser Einschätzung der Jungen Union in ihrem „Handbuch – Tipps für einen erfolgreichen Wahltag“ ist nichts hinzuzufügen. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union scheint die Tipps aus den eigenen Reihen allerdings nicht so ernst zu nehmen.
DIE LINKE wird in Geretsried mit einer konstruktiven und zugleich kritischen Grundhaltung das politische Leben mitgestalten und bereichern. Auch wenn es Herrn Lamminger schwer fällt: Er wird uns aushalten und sich inhaltlich mit uns auseinandersetzen müssen. So ist das in der Demokratie.
Wir haben aus der Geschichte gelernt: Respekt vor den Ansichten Andersdenkender ist die Voraussetzung von Freiheit. Deshalb lehnen wir auch jede Form von Diktatur ab und verurteilen den Stalinismus als verbrecherischen Missbrauch des Sozialismus. Denn Freiheit und Gleichheit, Sozialismus und Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit sind für uns unteilbar.
Wir erkennen die Aufbauleistung der Geretsriederinnen und Geretsried ausdrücklich an. Wir sind für „Eine Stadt für Alle“ und setzen deshalb tendenziell braunem und bestimmte Menschen ausgrenzendem Gedankengut, das in der Vergangenheit die Stadt Geretsried schon mehrmals überregional negativ in die Schlagzeilen gebracht hat, unsere Ideen einer offenen und solidarischen Gesellschaft entgegen – mit den Menschen in Geretsried und nicht gegen sie.
Die Mauer ist weg und Todesschüsse gibt es nicht mehr. Das ist gut so. Herr Lamminger, lassen Sie uns jetzt noch die Mauer in den Köpfen einreißen. Wenden wir uns den Sachthemen zu. Die Wählerinnen und Wähler erwarten auch zu Wahlkampfzeiten Lösungen auf anstehende Fragen und nicht Parteiengezänk mit dem Ziel der eigenen Profilierung.
Andreas Wagner