Aufklärung über Organspende

Berlin/Geretsried – Heute entscheidet der Bundestag über zwei konkurrierende Gesetzentwürfe zur Organspende. Der Geretsrieder Bundestagsabgeordnete Andreas Wagner (DIE LINKE) unterstützt den Gesetzentwurf zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende und hat diesen mit gezeichnet.

In dem Gesetzentwurf heißt es: „Eine Organtransplantation ist für viele schwerkranke Menschen die einzige Möglichkeit auf Lebensrettung oder Linderung eines schweren Leidens. In Deutschland haben im Jahr 2018 erstmals seit vielen Jahren wieder mehr Menschen nach dem Tod ihre Organe gespendet. Das ist eine gute Entwicklung. Dennoch sterben weiterhin zu viele Menschen, die auf der Warteliste für eine Organtransplantation stehen, weil für sie kein Spenderorgan zur Verfügung steht. Die Anzahl von Organspenderinnen und Organspendern reicht nach wie vor bei Weitem nicht aus, um den Bedarf an Spenderorganen zu decken. Aber bei allen Maßnahmen zur Erhöhung der Organspenden nach dem Tod, muss diese als eine bewusste und freiwillige Entscheidung beibehalten werden, die nicht durch den Staat erzwungen werden darf.“

Andreas Wagner: „Rund 84 Prozent der Menschen in Deutschland stehen einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Diese Zahl war noch nie so hoch, dennoch liegt der Anteil der Menschen, die einen Organspendeausweis besitzen, derzeit nur bei 36 Prozent. Mit unserem Gesetzentwurf wollen wir eine bessere Aufklärung gewährleisten, die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Thematik fördern und so die Bereitschaft zur Organspende stärken. Außerdem wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Entscheidung möglichst einfach zu dokumentieren und jederzeit zu ändern und zu widerrufen. Die Entscheidungsfreiheit und das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen bleiben hierbei unberührt.“

Wagner weiter: „Ich gebe zu, ich besitze erst seit einem Jahr einen Organspendeausweis. Ich habe mich erst nach der Beschäftigung mit der Thematik dafür entschieden. Von daher weiß ich, wie wichtig Aufklärung und die Beschäftigung mit der Thematik ist.“

  16. Januar 2020
 
  Kategorie: Pressemitteilungen