Busse für Schülerbeförderung
Berlin/Geretsried – In einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder regt der Geretsrieder Bundestagsabgeordnete und Sprecher für ÖPNV der Fraktion DIE LINKE, Andreas Wagner, zusätzliche Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsrisikos in der Corona-Pandemie im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und an Arbeitsplätzen an.
Für die bevorstehende kalte Jahreszeit fordert Wagner den Einsatz von Verstärkerbussen zu den Stoßzeiten der Schülerbeförderung im ÖPNV. Wagner: „Ich halte dies für notwendig, um Abstände der Fahrgäste zueinander zu vergrößern und so das Infektionsrisiko auch hier zu senken. Nicht hinnehmbar finde ich, wenn Schülerinnen und Schüler teilweise dicht an dicht im Bus stehen müssen.“ Wagner weist darauf hin, dass eine Mund-Nase-Bedeckung den Infektionsschutz verbessere, jedoch nicht den empfohlenen Mindestabstand ersetzt. Die Verstärkerbusse könnten aus Sicht von Wagner die Reisebusbranche stellen, „da touristische Busreisen derzeit nicht stattfinden können“.
Zudem hält Wagner ein Lüftungskonzept für öffentliche Verkehrsmittel erforderlich. „Darin sollte festgeschrieben werden, dass an allen Haltestellen alle Türen von Bus und Bahn automatisch geöffnet werden, ohne dass Fahrgäste einen Knopf betätigen müssen. Dies wäre eine einfach zu realisierende Maßnahme, um den Luftaustausch zu fördern und Schmierinfektionen beim Betätigen des Knopfs zur Türöffnung vorzubeugen“, so Wagner.
Da laut Wagner „nicht überall sichergestellt“ ist, „dass den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vom Arbeitgeber MSB und bei Bedarf FFP2-Masken in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden“, regt er eine entsprechende Klarstellung in der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung an. Betroffen seien hier auch die Beschäftigten an den bayerischen Schulen. Wagner: „Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf, ergänzend zur erforderlichen Anschaffung und Inbetriebnahme von Luftreinigern zum Filtern der Raumluft.“