Zukunftsoffensive für ÖPNV
Geretsried/Berlin – Der Geretsrieder Bundestagsabgeordnete Andreas Wagner hat in seiner letzten Rede seiner Amtszeit die häufigen Betriebsstörungen der S7 im Bundestag angesprochen und eine Zukunftsoffensive für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gefordert. Der Sprecher für ÖPNV und Fahrradmobilität der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag begrüßte zugleich die Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirm.
Wagner: „COVID-19-Pandemie hat bei den Verkehrsunternehmen zu erheblichen Einnahmeausfällen und pandemiebedingte Mehrkosten geführt. Bereits im März hat DIE LINKE daher im Verkehrsausschuss eine Fortführung des ÖPNV-Rettungs-schirms befürwortet. Während die Bundesregierung im April noch anderer Ansicht war, will sie jetzt mit einer weiteren Milliarde Euro die Bundesländer unterstützen, die bei den Verkehrsunternehmen entstandenen finanziellen Nachteile abzufedern. Das ist gut so und dringend notwendig, damit das ÖPNV-Angebot in Umfang und Qualität aufrechterhalten und ausgebaut werden kann!“
Nach Ansicht Wagners braucht es in den kommenden Jahren „eine Zukunftsoffensive für den öffentlichen Verkehr um die Attraktivität von Bus und Bahn zu verbessern“. Wagner: „Wir brauchen mehr Verlässlichkeit und Pünktlichkeit, kurze Taktzeiten, übersichtliche Fahrpläne und günstige Fahrpreise! Die Pendler in meinem Wahlkreis, die mit der S7 zwischen Wolfratshausen und München unterwegs sind, wissen was ich mein: Das eine Mal ist es eine Signalstörung, das andere Mal eine Weichen- oder Stellwerkstörung, die zu Verspätungen und Zugausfällen führt – und das schon fast täglich und seit Jahren! Nur ein Beispiel, das zeigt: Der Sanierungs- und Modernisierungsstau beim ÖPNV muss dringend aufgelöst werden – damit Fahrgäste pünktlich ans Ziel kommen und sich weniger ärgern!“
Wagner findet, dass das ÖPNV-Angebot gerade in ländlichen Regionen massiv ausgebaut werden muss. „Verkehrspolitik muss immer alle im Blick haben, auch diejenigen, die sich kein Auto leisten können, keinen Führerschein haben oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dem Rad unterwegs sein können“, so Wagner.
Wagner, der sich entschieden hat, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren, bedankte sich abschließend bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für „die wertvolle Unterstützung“ in den vergangenen vier Jahren und bei seiner Frau und seinen drei Kindern für die „Geduld, Nachsicht und Unterstützung“, die bei „Höhen und Tiefen“ immer für ihn dagewesen seien.
Wagner kündigt an, auch nach Ende seiner Amtszeit im September weiter politisch aktiv zu bleiben, nur „auf anderer Ebene“.