Gesundheitsversorgung sichern
Berlin/Geretsried – Das Robert-Koch-Institut hat heute Morgen 29.426 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Selbst wenn jetzt sofort zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung eingeleitet würden, wären Ende April bereits jetzt 50.000 bis 60.000 Neuinfektionen pro Tag zu befürchten. Der Geretsrieder Bundestagsabgeordnete Andreas Wagner (DIE LINKE) hat sich daher in einem Schreiben an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder gewandt und warnt darin eindringlich: „Die Intensivstationen befinden sich am Limit und die dort Beschäftigten sind überlastet. Die Zahl der Kliniken, die keine Patienten auf ihren Intensivstationen mehr aufnehmen können, nimmt zu. Die Ärztinnen und Ärzte drohen in eine Situation zu kommen, dass sie entscheiden müssen, wer eine intensivmedizinische Behandlung bekommt und weiterleben darf und wer nicht. Soweit darf es nicht kommen!“
Wagner fordert deshalb: „Die Politik muss handeln!“ Die Gesundheitsversorgung aller, auch von Unfallopfern, krebs- und herzkranken Menschen sei gefährdet. Der Bundestagsabgeordnete fordert daher den Bayerischen Ministerpräsidenten auf, umgehend und sofort unter Beteiligung des bayerischen Landtages zusätzliche Maßnahmen zum Infektionsschutz einzuleiten und umzusetzen, unabhängig von den Beratungen im Deutschen Bundestag über eine Änderung des Infektionsschutzgesetz, die erst in der kommenden Sitzungswoche abgeschlossen werden. „Jeder Tag zählt, um weitere Covid-19 Erkrankungen mit Langzeitfolgen und MECFS oder Todesfolge zu verhindern. Jede Infektion, jede Krankenhaus-Einweisung ist eine zu viel“, so Wagner.
Ergänzend zu den bereits bestehenden Maßnahmen hält Wagner zum Schutz von Kindern und Beschäftigten die umgehende Schließung von Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie eine Rückkehr zum Distanzunterricht für notwendig. Zudem schlägt der LINKEN-Abgeordnete eine Homeoffice-Pflicht vor und Betriebe und Einrichtungen, die die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln nicht umsetzen, unter Androhung von Sanktionen zur Einhaltung des Infektionsschutz anzuhalten und notfalls so lange zu schließen, bis dies sichergestellt ist.