Corona-Briefe #11

E-Mail an die Mitglieder der Bundestagsfraktion DIE LINKE vom 26.03.2021:

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Stellungnahme der Autorinnen und Autoren der No-COVID-Strategie zur aktuellen Pandemielage in Deutschland

Liebe Genossinnen und Genossen,

mir ist es ein Anliegen Euch auf die angehängte Stellungnahme aufmerksam zu machen. Von der Initiative wurden mittlerweile mehrere praxisorientierte Ausarbeitungen veröffentlicht, in denen mögliche „Werkzeuge“ und Maßnahmen beschrieben sind, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen.

Ich halte es für vordringlich, noch stärker deutlich zu machen, welche Maßnahmen wir zur Pandemiebekämpfung von der Bundesregierung erwarten. Impfungen und Tests sind wichtig, reichen jedoch bei stark steigenden Infektionszahlen mit dem deutlich gefährlicheren Virus #B117 nicht aus. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Studie der TU Berlin, über die hier berichtet wird:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/koennten-schnelltests-die-dritte-welle-bremsen-berliner-forscher-warnen-vor-2000er-inzidenz-im-mai/27029528.html

Wir stehen vor einer dramatischen Situation, die die letzten Monate in den Schatten stellen und viele tausend weitere Erkrankte mit gesundheitlichen Langzeitfolgen und Tote führen wird. Und die kommt jetzt nicht überraschend, sondern würde auf Grund von Berechnungen bereit zu Jahresbeginn prognostiziert. Wir brauchen klare Ziele und eine klare Strategie, um mit der Situation umzugehen und die Folgen für Kinder, Eltern, Berufstätige, Künstlerinnen und Künstler, Soloselbständige und alle anderen möglichst gering zu halten. Impfen und Schnelltests sind wichtige Bausteine in der Pandemiebekämpfung. Beides reicht alleine aber nicht aus, um die Infektionszahlen schnell und deutlich zu senken, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen.

Mich erreichen immer wieder Fragen, wie DIE LINKE. die Pandemie bekämpfen und das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen will. Verweise auf Impfen und Schnelltests sind richtig und Kritik wegen Versäumnisse der Regierung gehört zum politischen Geschäft. Viele sind angesichts der Situation nachvollziehbar müde, sehnen sich nach Begegnung, Kultur und Sicherheit und wünschen sich deshalb eine lösungsorientierte Politik um die Gesundheit und berufliche Existenz gleichermaßen zu schützen und die allen eine Perspektive gibt!

Viele Grüße

Andi

Stellungnahme

  26. März 2021
 
  Kategorie: Briefe