Klimaschutz braucht Akzeptanz

Ich unterstütze den SPD-Klimaappell und habe dazu folgendes Statement abgegeben:

„Klimaschutz darf das Leben nicht teurer machen und muss alltagstauglich sein. Klimafreundliches Verhalten und Energiesparen gehört belohnt und gefördert. So steigt die Akzeptanz für eine klimafreundliche Politik.“

Und das meine ich mit

„… darf das Leben nicht teurer machen“:

Für diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind, darf der Weg zur Arbeit oder die beruflich veranlassten Fahrt (ich denke beispielsweise an den ambulanten Pflegedienst oder den Handwerker) nicht teurer werden. Das Klimageld kann dafür sorgen.

„… muss alltagstauglich sein“:

In einer Stadt mit einem guten und verlässlichen Angebot mit Bus und Bahn ist ein Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel gut möglich. Im ländlichen Raum, wo es kein oder ein nur schlecht ausgebautes ÖPNV-Angebot gibt, geht die Forderung, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, an der Realität vorbei.

„Klimafreundliches Verhalten und Energiesparen gehört belohnt und gefördert.“:

Klimafreundliches Verhalten und Energiesparen sind erwünschte Verhaltensweisen, weil damit Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoß gesenkt wird. Der Fokus sollte darauf gelegt werden, erwünschtes Verhalten zu belohnen und nicht darauf, unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren.

Ich bin der Meinung: Klimaschutz braucht eine positive Erzählung, die zum Mitmachen einlädt (jeder nach seinen Möglichkeiten). Wenn sich beim Thema „Klimaschutz“ bei jemanden die Zehennägel aufstellen („die haben ja keine Ahnung von meinem Alltag“, „das kann ich mir nicht leisten“ oder „ich bin froh wenn ich meinen Job mit meiner Familie zeitlich unter einen Hut bekomme, mit dem ÖPNV bräuchte ich doppelt so lange zur Arbeit“), braucht sich niemand wundern, wenn es an Akzeptanz fehlt.

Hier geht’s zum SPD-Klima-Appell: https://www.spdklimaappell.com

  20. Dezember 2023
 
  Kategorie: Artikel