Corona-Auswirkungen auf S7
Berlin/Geretsried – Der Geretsrieder Bundestagsabgeordnete Andreas Wagner (DIE LINKE) hat bei der Bundesregierung angefragt, wie sie „die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen“ auf die S-Bahn-Verlängerung nach Geretsried beurteilt und wann die Bundesregierung „nach heutigem Stand mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme des Streckenabschnitts“ rechnet. Darüber hinaus wollte Wagner wissen, wie die Bundesregierung die Betriebsabläufe der S7 in dem Streckenabschnitt Wolfratshausen-München beurteilt.
Laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur könne „eine belastbare Abschätzung hinsichtlich des Baubeginns und der derzeit anvisierten Inbetriebnahme 2028 … erst mit Vorliegen bestandskräftigen Baurechts erfolgen“. Wagner: „Ich interpretiere die Antwort so: Es ist derzeit noch ungewiss, ob die S-Bahn ab 2028 bis nach Geretsried fährt. Die Stadt Geretsried muss sich daher Gedanken machen, wie sie den zunehmenden Verkehr auf Grund steigender Einwohnerzahlen in den nächsten Jahren organisiert. In diesem Zusammenhang rege ich bis zur Fertigstellung des S-Bahnanschluss als eine Maßnahme erneut eine Schnellbuslinie von Geretsried nach München-Fürstenried an“.
Auf die Frage, wie die Bundesregierung die Betriebsabläufe der S7 in dem Streckenabschnitt Wolfratshausen-München beurteilt, antwortet das Bundesverkehrsministerium, dass „sich die Pünktlichkeit der S7-West seit Anfang 2019 im Verhältnis zu den anderen S-Bahn-Linien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbund verbessert“ habe. Grund dafür sei „unter anderem die Erweiterung der Weichenheizungen im Bereich der Betriebsstellen München Perlach, Neubiberg, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Aying“. Weitere Maßnahmen werden laut Bundesverkehrsministerium „voraussichtlich nach der Sommerpause fortgeführt“. Wagner: „Es ist gut, dass etwas getan wird, um mehr Pünktlichkeit und Verlässlichkeit bei der S-Bahn zu erreichen. Die S7 muss so attraktiv werden, dass sie Fahrgäste, die sie in den vergangenen Jahren verloren hat, wieder zurückgewinnt und Pendler vom Auto wieder auf die S-Bahn umsteigen.“